Gold ist eines der wertvollsten Edelmetalle weltweit. Circa die Hälfte des gehandelten Goldes wird zu Schmuck verarbeitet. Ungefähr 30 Prozent werden von privaten und institutionellen Anlegern erworben.
Anleger verwenden Gold zum Spekulieren und als Wertanlage. 10 Prozent des Goldes werden in der Industrie verwendet. Die restlichen 10 Prozent werden von Zentralbanken aufgekauft. Dies dient der Regulierung des Goldpreises und als Rücklage in Form von Währungsreserven.
Gold verhält sich in seiner Wertentwicklung antizyklisch. Das heißt, dass der Wert des Goldes bei einer Rezession der Wirtschaft tendenziell eher steigt. Gold gilt als sichere Wertanlage und wird deswegen besonders in Krisenzeiten nachgefragt.
Der Goldwert richtet sich nach den abbaubaren Goldvorkommen, dem Aufwand der Förderung und der Nachfrage. Gold hat im Gegensatz zu Wertpapieranlagen kein Ausfallrisiko. Dennoch unterliegt auch der Goldpreis starken Schwankungen. Diese richten sich nach dem Konjunkturzyklus.
Das Investieren in Gold wird in drei verschiedene Anlageformen unterteilt. Gold kann direkt materiell erworben werden und als Wertanlage dienen. Es kann auf die Entwicklung des Goldpreises spekuliert werden, ohne eigenes Gold zu besitzen. Es kann in Firmen investiert werden, die Gold fördern und vertreiben.
Der Goldpreis ist abhängig von den aktuellen Fördermengen, dem Ölpreis und vom Kurs des US-Dollars. Der Goldpreis kann außerdem durch die Zentralbanken durch An- und Verkäufe reguliert werden. Der Goldkurs ist zukunftsorientiert. Das zukünftig erwartete Angebot und die zukünftige erwartete Nachfrage spiegeln sich im aktuellen Goldkurs wider. Bei steigender Inflation steigt in der Regel auch der Goldkurs.
Vorteile des Investierens in Gold
Gold ist ideal geeignet, um das Portfolio zu diversifizieren. Es sollten mindestens 25 Prozent des Portfolios in Gold investiert sein, um ein geringes Risiko zu besitzen. Selbst bei hohem Risiko sollten immer mindestens 10 Prozent des Portfolios in Gold angelegt sein. Dabei wird ein Absicherungseffekt erzielt, da der Goldmarkt nicht so anfällig für Schwankungen der Wirtschaft ist. Gold hat außerdem eine relativ geringe Volatilität. In Krisenzeiten bleibt der Wert des Goldes im Gegensatz zu Wertpapieren relativ stabil. Deswegen investieren Anleger in Krisenzeiten in Gold. Dies erhöht die Nachfrage. Die erhöhte Nachfrage wirkt sich positiv auf die Wertentwicklung aus.
Das erklärt die antizyklische Kursentwicklung von Gold. Gold ist inflationsgeschützt. Die größten Anstiege des Goldkurses wurden in wirtschaftlichen Krisenzeiten verzeichnet. 1973/74 kam es zur ersten Ölkrise und Gold wurde nicht mehr fest an den US-Dollar gebunden.
1979/80 kam es zur zweiten Ölkrise und dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan. 2007-2011 kam es zur weltweiten Banken- und Immobilienkrise. Alle diese Ereignisse trugen zu einer sprunghaften Entwicklung des Goldkurses bei. Dies bestätigt die Theorie einer antizyklischen Entwicklung. Gold gilt auch in Zukunft als sichere Geldanlage mit langfristigem Wachstumspotential, da die Vorkommen an Gold endlich sind. Somit wird sich das Angebot im Laufe der Zeit eher verringern. Dies dürfte sich positiv auf den Goldkurs auswirken.
Gold kaufen
Als Erstes muss entschieden werden, ob Gold in physischer Form oder in Papierform erworben wird. Gold sollte nur bei seriösen Anbietern gekauft werden. Bullion Vault ist ein sehr seriöser und renommierter Goldanbieter. Gold ist ein Jahr nach der Anschaffung steuerfrei. Die Veräußerungsfrist beträgt ein Jahr. Danach sind eventuelle Gewinne durch Verkauf steuerfrei und unterliegen nicht der Abgeltungssteuer.
Diese Regelung greift in den meisten EU-Staaten. Die Lagerung von Gold sollte möglichst sicher sein. Hier empfiehlt sich die Mietung eines Schließfachs in einem Kreditinstitut. Dafür fallen gewisse Gebühren an. Kostengünstiger ist es, Gold in Papierform zu erwerben.
Im Fall eines Währungscrashs besitzt man dieses Gold aber nicht tatsächlich. Außerdem sind Gewinne aus Gold in Papierform steuerpflichtig. Gold in Papierform eignet sich besser zum Spekulieren und Handeln. Der An- und Verkauf von Gold unterliegt Gebühren. Diese richten sich nach Menge und Größe und nach Barren und Münzen. Gold kann als Sicherheit dienen. Gold kann aber genauso an der Börse als Spekulationsobjekt gehandelt werden.
Goldpreisentwicklung in 2018/2019 – Prognose
Die Wirtschaft steuert langsam aber sicher auf eine Rezession zu. Der Goldpreis hat sich bis in den Oktober hinein negativ entwickelt und lag teilweise bei unter 1200 US-Dollar. Seit Oktober fallen die Aktienkurse extrem. Der Goldpreis hingegen steigt seit Oktober stetig. Mittlerweile liegt er wieder bei 1260 US-Dollar. Auch die Aktien von Firmen, die Gold fördern und vertreiben, steigen im letzten Quartal dieses Jahres stetig. Das ist besonders auffällig, da der restliche Aktienmarkt sich momentan im freien Fall befindet. Der Kursverlust von Gold bis in den Oktober hinein lässt sich auf die immer noch starke Konjunktur zurückführen.
Obwohl die Aktienmärkte gerade fallen, ist ein Ende des Wirtschaftswachstums noch nicht erreicht. Lediglich die Wachstumsrate schwächt sich ab und der momentan sinkende Aktienkurs ist wohl eher eine Marktkorrektur, als der Beginn einer Wirtschaftskrise. Sollte die FED in 2019 wirklich zahlreiche Zinserhöhungen durchsetzen, könnte das sich negativ auf die Konjunktur auswirken. Dies könnte einen Boom des Goldpreises auslösen.
Der momentane Zeitpunkt eignet sich gut, um Gold anzukaufen. Die Kurse sind noch relativ niedrig, das Wirtschaftswachstum hat langsam aber sicher den Höhepunkt erreicht und es steht die erste Abkehr von der Niedrigzinspolitik seit Jahren an.