Der irische Billigflieger Ryanair erwartet im ersten Quartal des Jahres 2020 einen Gewinn von 950 Millionen bis rund 1 Milliarde Euro.
Somit liegt die Gewinnspanne des Flugunternehmens entgegen der ursprünglichen Erwartung von Ryanair-Chef Michael O’Leary, der zuvor den Gewinn zwischen 800 – 900 Millionen Euro prognostizierte.
Gründe für die prognostizierte Gewinnkorrektur
- Aufgrund des belebten Weihnachtsgeschäfts im Ticketverkauf und der im Vergleich zum Vorjahr höheren Anzahl an Vorausbuchungen für Reisen, musste das Flugunternehmen seine ursprüngliche Gewinnprognose für das erste Quartal auf 1 Milliarde Euro korrigieren.
- Da das Unternehmen schon im ersten Quartal eine höhere Vorausbuchung verzeichnen konnte, erwartet die Fluggesellschaft nun mehr Reisegäste, was ihnen erlaubt, die durchschnittliche Ticketpreise leicht auf ein kostendeckendes Niveau anzuheben.
Probleme von Ryanair in der Flugbranche
Ryanair, sowie alle anderen in Deutschland tätige Fluglinien, kämpfen wahrscheinlich auch in diesem Jahr erneut gegen das Überangebot von Flug-Offerten, was folglich zu einem Preiskampf im Ticketverkauf führt.
Dies bekommt vor allem die Ryanair-Tochter Lauda zu spüren.Die Verantwortlichen von Lauda erwarten in diesem Jahr einen Verlust von circa 90 Millionen Euro, obwohl die Zahl der Fluggäste steigt.
Zudem darf Ryanair gegenwärtig die Flugflotte Boeing 737 Max nicht mehr benutzen, da ein weltweites Startverbot für diese Flotte ausgesprochen wurde. Grund für den Startverbot waren Flugabstürze des zuvor genannten Flugzeugtyps in Indonesien und Äthiopien mit 346 Toten.
So führt dies zu einer Verkleinerung der Wachstumspläne für Ryanair, was sich ökonomisch nachteilig auf das Flugunternehmen auswirkt.
Ob Ryanair die Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max zukünftig wieder benutzen darf, ist zurzeit nicht bekannt.
Allgemeine Eckdaten zu Ryanair
- Ryanair wurde 1984 in Irland von Tony Ryan gegründet und beschränkte sich zunächst auf Regionalflüge.
- Ab 1993 übernahm Michael O’Leary die Fluggesellschaft und setzte sogleich auf das „Billigflug-Konzept“, was zu Niedrigpreis-Flüge auf Kosten der Extras führte.
- Ab 1997 expandierte das Unternehmen und bot somit Flüge im gesamten europäischen Raum an.
- Im Laufe der Zeit haben sich auch Tochterunternehmen gebildet, wie zum Beispiel Laudamotion oder Malta Air.
- Heute ist das Unternehmen, das ihren Sitz in Dublin hat, nach der Lufthansa die zweitgrößte europäische Fluggesellschaft.
- Sie beschäftigt zurzeit rund 10000 Mitarbeit und ihre Flottenanzahl beträgt gut 430 Flugzeuge.